Bei einer Energieberatung steht immer die Besichtigung Ihres Gebäudes an erster Stelle. Die Gebäudehülle und die Anlagentechnik erfasse ich und kann Ihnen mit diesem ersten Eindruck schon eine „kleine“ Energieberatung geben.
Die Optimierung der vorhandenen Heizungstechnik und offensichtliche Schwachstellen am Gebäude wie Wärmebrücken oder veraltete Fenster können meist schon durch in Augenscheinnahme erkannt werden.
Die wirkliche Energieberatung geht dann allerdings tiefer in die Bauphysik:
Das Gebäude wird vermessen oder Baupläne werden eingelesen. Ihr Haus bzw. Gebäude wird digital erfasst und ein Computermodell erstellt. Diesem 3-D Modell schreibe ich nun die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften zu, wie ich sie im Ist-Zustand vorgefunden habe. Zum Beispiel wird der Wärmedurchgangskoeffizient der Außen- und Innenwände – das ist der U-Wert (früher K-Wert) – vor Ort bestimmt und ins Modell übertragen. So auch für Decken und Böden, dem Dach sowie den Fenstern und Türen.
Dadurch kann der Transmissionswärmeverlust, also der Verlust der Heizwärme durch die Außenwände bestimmt werden. Ist diese Berechnung richtig, ergibt sie den Endenergiebedarf. Nahezu deshalb, da bei der Berechnung ein durchschnittliches Nutzerverhalten angesetzt wird, Das ist die Grundlage des bedarfsorientierten Energieausweises.
Im Gegensatz zum Verbrauchsausweis wird nicht das Nutzerverhalten, sondern ausschließlich die Gebäudehülle zur Berechnung herangezogen. Damit ist dieser bedarfsorientierte Energieausweis viel aussagekräftiger als ein verbrauchsorientierter Energieausweis, der sich am Verbrauch für Heizung und Warmwasser der letzten 3 Jahre orientiert und stark vom Nutzerverhalten abhängig ist. Mit den Daten, die für den bedarfsorientierten Energieausweis und/oder den individuellen Sanierungsfahrplan notwendig sind, lassen sich Sanierungskonzepte, Heizlastberechnungen und ein hydraulischer Abgleich erstellen.